Ski kaufen
Welcher Ski passt zu mir?

Der richtige Ski – (k)eine Wissenschaft

Traumhafte Bergpanoramen, fantastisch präparierte Pisten, geselliges Beisammensein und nicht zuletzt Bewegung an der frischen Luft. Meist verbunden mit einer Urlaubsreise, ist dieses Hobby für viele von uns besonders reizvoll. Umso wichtiger ist daher die Auswahl der passenden Skiausrüstung. Unser Guide gibt Tipps, worauf beim Kauf von Ski zu achten ist und geht auf weitere Aspekte wie die unterschiedlichen Skitypen oder den finanziellen Gesichtspunkt ein. Vorallem im Skiurlaub, Skiurlaub Tschechien oder sogar im Skiurlaub Bayern sind einiege Pisten sehr gefährlich und daher sollte man an der Ausrüstung nicht sparen.

Ob sportlich im Rausch der Geschwindigkeit oder eher gediegen den Berg hinab carven, das Schöne an diesem Hobby ist, dass es jeder nach seinen eigenen Vorstellungen und Wünschen ausüben kann. In jüngerer Vergangenheit zeigen allerdings einige prominente Fälle, dass Ski fahren nicht immer ungefährlich ist. Deshalb sollte jeder seine individuellen Fähigkeiten möglichst realistisch einschätzen. Ein wenig Grundwissen über die physikalischen Eigenschaften der Ski oder wie diese in bestimmten Situationen reagieren, ist auf jeden Fall hilfreich und unterstützt bei der Auswahl des richtigen Typs.

Wichtige Entscheidungskriterien

Wer sich heutzutage für neue Bretter entscheidet, kommt an Carving Ski nicht mehr vorbei. Seit etwa 20 Jahren verdrängt dieser Typ die herkömmlichen Modelle sukzessive. Bei Carvern ist der Bereich unter der Bindung stark tailliert und verbreitert sich vorn an der Schaufel (Tip) sowie am Ende (Tail). Der Kontakt mit der Piste findet so hauptsächlich vorn sowie an den Enden der Ski statt. Der mittlere Bereich ist zudem relativ stark nach oben gebogen. Da die Hersteller ihre Modelle immer stärker taillieren, wird Skisport für Einsteiger immer attraktiver, aber bei Selbstüberschätzung allerdings auch gefährlicher.

Abhängig von der Ausprägung der Taillierung wird das Kurven Fahren mehr oder weniger erleichtert. Je höher die Schaufelbreite ist, desto schneller lässt sich der Ski in Kurven drehen. Bei einer geringeren Schaufelbreite wiederum lassen sich beim Gleiten höhere Geschwindigkeiten erzielen. Wer sich auf Buckelpisten zu Hause fühlt, sollte beim Kauf auf eine eher geringe Breite des vorderen Skibereichs achten.

Wird die Breite der Skimitte kleiner gewählt, gelingt das Fahren von Kurven einfacher, doch beim Gleiten bewegt sich das Sportgerät eher unruhig und gediegenes Gleiten wird erschwert. Die Reaktionsfähigkeit der Ski ist bei schmalem Mittelstück weitaus höher.
Ebenfalls unterstützend bei engen Kurvenfahrten wirkt sich ein schmales Skiende aus. Hohes Tempo wird damit unterstützt und das Befahren von Buckelpisten erleichtert.

Neben der Taillierung spielt die Länge eine wichtige Rolle bei der Auswahl der passenden Ski. Anfängern werden tendenziell kürzere Modelle empfohlen. Der Grund ist die Geschwindigkeit. Je länger die Skier ausfallen, desto höhere Geschwindigkeiten lassen sich damit erzielen. Die angenehmere Laufruhe erkaufen sich längere Modelle allerdings mit einem weitaus schwergängigerem Kurvenverhalten. Generell sollte die Skilänge gerade bei Anfängern mindestens zehn Zentimeter unter der eigenen Körpergröße liegen. Geräte, die weit über der eigenen Größe liegen. sollten erfahrenen Sportlern vorbehalten bleiben. Die durchschnittliche Länge von Skiern ist übrigens seit der Erfindung von Carvern um etwa 20 Zentimetern zurückgegangen.

Um eine sichere und komfortable Abfahrt zu gewährleisten sollten die Kanten stets gut geschliffen sein. Gerade auf härterem oder vereistem Untergrund verhindern scharfe Kanten ein Wegrutschen und verlangen bei Drehungen somit weitaus weniger Kraft. Für routinierte Fahrer empfiehlt sich ein Nachschleifen der Kanten mindestens 1 mal pro Saison. Bei sehr sportlichen Fahrern oder schlechten Pistenverhältnissen gegebenenfalls auch öfter.

Die Verteilung des Druckes auf dem Ski ist ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium. Generell ist eine gleichmäßige Verteilung des Gewichtes auf Spitze, Mitte sowie Ende am empfehlenswertesten. Ist der Druck auf der Spitze zu gering, kommt es häufig zum Flattern der Ski. Lastet ausreichend Druck auf der Mitte, wird die Haftung auf der Piste erhöht, was bei schnellen Drehungen hilfreich ist.

Beim Kauf von Ski sollte sich nicht auf Online-Shops verlassen werden. Eine vorherige Recherche im Internet ist auf jeden Fall zu empfehlen, doch für den Kauf selbst ist der stationäre Handel die beste Adresse. Erfahrene Verkäufer gehen gezielt auf den Kunden ein und die Abstimmung zwischen Bindung, Ski und Stiefeln lässt sich online nicht abbilden. Die eigene Sicherheit auf der Piste sollte den Gang zum Händler auf jeden Fall wert sein.

Ski für Anfänger

Wer plant, sich erstmalig auf Ski zu wagen, sollte sich von Verkaufsmaschen mancher übereifrigerer Verkäufer nicht blenden lassen. Anfängerski, sogenannte Easy Carver lassen sich zwar tatsächlich leichter fahren, mit weniger Kraftaufwand drehen und lassen generell mehr Fehler zu.

Durchschnittliche Fahrer verbessern ihre Fähigkeiten allerdings gerade in den ersten Wochen so stark, dass sie den Easy Carvern schnell wieder entwachsen sind. Einsteigerski sind in der Regel preislich weniger intensiv. Diesen geringen Anschaffungswert erkaufen sich diese Modelle allerdings mit geringerer Laufruhe und Stabilität. Die Kanten und der Belag sind in der Regel nicht gerade hochwertig.

Qualitativ höherwertige Ski überzeugen aber gerade mit diesen Merkmalen, die das Erlernen gerade bei unerfahrenen Startern immens erleichtern.
Wem der Preis für neue Ski zu hoch erscheint und erstmal ein paar Tage testen möchte, ob einem dieser Sport wirklich liegt, sollte sich für die ersten Erfahrungen besser Ski ausleihen. Das hat neben dem preislichen Pluspunkt den Vorteil, neue, hochwertige und vor allem unterschiedliche Modelle zu testen sowie anschließend zu entscheiden, zu welchem Skityp man am ehesten neigt.

Die wichtigsten Bauformen

Salopp gesagt, sind teurere Ski auch qualitativ hochwertiger und langlebiger. Der Polyethylenbelag günstiger Modelle ist meist weicher, sodass dieser eher verkratzt und zudem weniger Wachs aufnehmen kann. Das verschlechtert neben der Langlebigkeit auch die Gleiteigenschaften. Der Preis einer Skiausrüstung wird allerdings zusätzlich auch von der Beschaffenheit und Bauweise der Bretter bedingt. Im Allgemeinen wird zwischen drei verschiedenen Bauweisen unterschieden:

Sandwich-Bauweise

Diese am häufigsten anzutreffende Konstruktionsweise wird seit mehr als 50 Jahren erfolgreich angewandt. Bei dem Herstellungsverfahren werden die einzelnen Bestandteile in Schichten übereinander verklebt und anschließend erhitzt. Durch diese Konstruktionsweise wird eine enorme Festigkeit und Stabilität erreicht. Hauptelement ist der Kern, der hauptsächlich aus Kunststoff oder Holz gefertigt wird. Dazu kommen die designgebende Deckschicht, sowie zwei Gurte aus Metall, die für eine gute Torsion sorgen. Diese Bauweise eignet sich für preiswerte Modelle ebenso wie für teurere.

Torsionsbox-Bauweise

Für geübtere Fahrer, die etwas mehr Geld in ihre Ausrüstung investieren möchten eignen sich Ski in Torsionsbox-Bauweise. Auch hier besteht der maßgebliche Innenteil aus einem Holz- oder Kunststoffkern. Um diesen Kern wird allerdings zusätzlich eine Ummantelung gewickelt. Diese besteht aus einem Vierkantrohr aus Glasfaser. So erreichen die Hersteller eine extreme Torsionssteife ihrer Modelle, was sie gegen Verdrehen schützt und für eine hohe Lebensdauer sorgt. Wer seinen Ski lange fahren möchte, für den kann diese Mehrinvestition durchaus sinnvoll sein.

Schalen-Bauweise

Ebenfalls im höheren Preissegment angeordnet sind Ski in Schalen-Bauweise. Durch ein U-Profil, welches nach unten öffnend über den Skikern gestülpt wird, leiten sich die wirkenden Kräfte auf die Kanten ab. Diese Bauform verhindert das bei günstigen Ski häufig auftretende Flattern bei höheren Geschwindigkeiten oder auf eisigem Untergrund. Die Fahrstabilität dieser Form ist idealer als bei anderen Bauweisen.

Der Skikern

Neben der reinen Bauweise der Ski ist die Beschaffenheit des inneren Kerns von großer Bedeutung. Bei sehr günstigen Modellen besteht dieser lediglich aus Schaum als Füllstoff. Da damit eine geringe Stabilität geboten ist, sowie durch die geringe Druckfestigkeit auch eine kurze Lebensdauer voraussagt werden kann, ist von solchen Ski tunlichst abzuraten.

Eine höhere Elastizität bringen bereits einfache Holzkerne. Bei einer hochwertigen Verbauung bietet diese Ausführung eine ausreichende Stabilität und stellt einen guten Kompromiss zwischen Preis und Leistung dar. Besteht der Holzkern hingegen aus mehreren verleimten Schichten hochwertigen Holzes, stellt dieser Kern die hochwertigste Alternative dar. Ein verleimter Holzkern bietet eine äußerst hohe Elastizität und eine sehr lange Lebensdauer. Dass hier der Preis mit Abstand am höchsten ausfällt, sollte nicht überraschen.

Eine weitere Möglichkeit Preis und Leistung in Einklang zu bringen sind Kunststoffkerne. Platten aus hochwertigem, verstärktem Schaumstoff, werden hier im Idealfall perfekt passend in die Hülle eingeklebt. So lassen sich Modelle für Fahrer jeglichen Gewichts oder Fahrweise optimal herstellen.

Gebrauchte Ski

Da eine eigene Skiausrüstung finanziell doch recht anspruchsvoll ausfallen kann, ist die Überlegung, sich für gebrauchte Ski zu entscheiden nicht ganz abwegig. Profis raten allerdings bei Modellen, die bereits mindestens eine Dekade auf dem Buckel haben, Abstand zu nehmen. Nach maximal zehn Jahren können Klebstoffe aus dem Gehäuse austreten, was die Stabilität sehr stark einschränkt. Ein sicheres Fahren mit gutem Gewissen ist dann nicht mehr möglich. Des Weiteren sollte beim Second-Hand Kauf auf eine kratzfreie Ober- und Unterseite geachtet werden. Durch die Beanspruchung über mehrere Jahre sollten bei Gebrauchtski nach Meinung von Experten ab einem Alter von drei Jahren Vorsicht geboten sein.

Anders verhält sich die Thematik bei Ausrüstungen für Kinder. Durch das schnelle Wachstum des Nachwuchses werden diese Skier meist nicht lange gefahren. Da dies allerdings nicht bedeutet, dass diese Modelle günstig zu haben sind, ergibt sich daraus eine Win-Win Situation sowohl für den Käufer, der relativ junge Ski erwirbt, als auch für den Verkäufer, der nur kurz genutzte Ski noch zu einem halbwegs vernünftigen Preis veräußern kann.

Nach der Lektüre dieses Artikels wird wahrscheinlich deutlich, dass der Skikauf durchaus einer Wissenschaft ähneln kann. Mit ein bisschen Grundwissen und mit der Erfahrung der meisten Skiverkäufer sollte sich diese „Hürde“ jedoch ohne weiteres meistern lassen. Viel wichtiger ist aber die richtige Einschätzung des eigenen Fahrstils nach dem Kauf auf der Piste. Ein sicheres Fahren ohne Gefährdung der eigenen sowie der Gesundheit der anderen Skifahrer sollte stets oberste Priorität haben. Dann haben alle Beteiligten Spaß und eine wunderschöne Zeit mit diesem faszinierenden Hobby.

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